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Pater Thomas neuer Kolping-Präses

Ehrungen, Abschiede und Neuwahlen waren die Schwerpunkte der Mitgliederversammlung der Kolpingsfamilie Hollage am Freitag (28. Februar). So wurde Pater Thomas Vaddakumchery zum neuen Präses gewählt, der das Amt von Rainer Hatke übernimmt.

In den Vorstand gewählt wurden ebenfalls Stephanie Hörnschemeyer für Albin Sonneck als Sachbereichsleiterin Ehe und Familie sowie Burkhard Böwer für Peter Glose (Bereich Material und Technik). Verabschiedet wurde auch Bernhard Kaiser, dessen Aufgaben auf die Vorstandsmitglieder verteilt werden.

Ehrungen

„Es gibt viele Leute, die in dieser Kolpingsfamilie sehr viel tun“, erklärte Heiner Placke und leitete zur traditionellen Ehrung für besondere Verdienste über. „Wir haben uns entschieden, in diesem Jahr die Trainerinnen der KKC-Showtanzgruppen zu würdigen“, so der Vorsitzende. Die Gruppen seien aus dem Vereinsleben nicht wegzudenken und bei internen wie externen Veranstaltungen gefragt. „Und das ist mit ganz viel Arbeit verbunden“, hob Placke hervor. So wurde der Tagesordnungspunkt auch vorgezogen, denn der nächste Einsatz stand für die Tanzgruppen am selben Abend noch an. Für ihr langjähriges Engagement geehrt wurden Silke Hampel, Simone Brockmeyer, Silke Schwegmann, Christiane Brockmeyer, Martina Unland und Christina Middendorp. Des Weiteren würdigte die Kolpingsfamilie Hollage den langjährigen Einsatz von Frank Weisemöller im Arbeitskreis Oktoberfest. Er sei jemand, der immer vorne weg marschiert und der Letzte, der aus dem Zelt gehen würde und dann noch fragt, wo er noch anpacken könne, so Placke.

Über 6.000 Euro gespendet

Für die erkrankte Kassiererin Simone Pott stellte Heiner Placke den Finanzbericht vor. Alles im grünen Bereich, so das Fazit. Durch die soliden Finanzen könne es sich die Kolpingsfamilie auch erlauben, einige Spenden für wohltätige Zwecke zu geben. Im vergangenen Jahr sei unter anderem an die Caritas, ein Patenkind in Äthiopien, terre des hommes, den Malteser Hilfsdienst und die Gehörlosenschule in Tansania, an der Kristin Kohlbrecher ein lang gearbeitet habe, gespendet worden. Summe insgesamt: über 6.000 Euro – zuzüglich der Startgelder des Kanal-Cups, die die Teilnehmenden direkt an terre des hommes gezahlt haben.

1.500 Euro für Afrika-Stiftung

Gespendet wurde auch an diesem Abend. Einen symbolischen Scheck über 1.500 Euro überreichte der Kolping-Vorstand an Karl-Heinz Hornhues für dessen Stiftung Pro Afrika. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete referierte über die ersten freien Wahlen in der DDR und die Wiedervereinigung. Kurzweilig, lebendig und leidenschaftlich berichtete er von seinen persönlichen Erlebnissen. „Was damals geschah, war wohl für jeden unvorstellbar“, sagte der 80-jährige. Das Rad der Geschichte habe sich immer schneller gedreht – von den ersten Demos in der DDR, über den Fall der Mauer bis zur Feier der Wiedervereinigung. Den tollsten Wahlkampf seiner politischen Karriere habe er dann zu den ersten freien Wahlen in der DDR erlebt. „Ich habe zu Leuten geredet, die mir atemlos zugehört und nichts verstanden haben“, erklärte Hornhues. „Sie verstanden nichts, weil ich die DDR nicht verstanden habe.“ Das sei auch heute noch das größte Problem und der Grund, warum es die aktuellen Probleme im Osten gebe. „Wir im Westen haben heute noch kaum eine Ahnung davon.“ Über 50 Prozent der Westdeutschen seien bis heute noch kein einziges Mal in den neuen Bundesländern gewesen. Sie wüssten nicht, wie es dort ist, geschweige denn, wie es dort mal war. „Wir sollten uns bemühen, uns wechselseitig zu verstehen.“