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1000 Pilger und ein Lichtermeer

Die Hollager Pilger an der Rhumequelle.
Die Hollager Pilger an der Rhumequelle.

Bereits zum vierten Mal führte eine Pilgerfahrt der Kolpingsfamilie Hollage zum Marienfest auf dem Höherberg ins Eichsfeld. Kombiniert wurde die Reise vom 15. bis 17. August unter anderem mit einer Besichtigung des Rosariums in Sangershausen.

Für die Reisegruppe begann die Tour mit einer netten Überraschung: In der Kirchengemeinde St. Laurentius in Gieboldehausen angekommen, empfingen der Kolpingbruder und stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes Werner Grobecker und seine Frau Elisabeth die Gäste in ihrem Haus und servierten Kaffee und Kuchen. Grobecker führte die Hollager Pilger anschließend durch die St. Laurentiuskirche und informierte während einer Führung  durch den Schlosspark auch über die Menschen des Eichsfelds und deren Kultur.

„Nach der Hoteleinquartierung in Brochthausen ging es zum 11 Kilometer entfernten Höherberg“, beschreibt die Teilnehmerin Irmgard Tackenberg den Aufbruch zum Höhepunkt der Pilgerfahrt. „Die für den organisatorischen Ablauf zuständige Feuerwehr hatte für unseren Bus schon eine ausreichende Parkfläche abgesteckt. Nach dem Abendpicknick wurden dann die Klappbänke aus dem Kofferraum des Busses genommen und auf dem Platz vor der Kapelle als Sitzgelegenheit für den Gottesdienst aufgestellt.“

Im Festgottesdienst war die für viele Pilger schon aus den vorherigen Jahren bekannte Marienpredigt von Pfarrer Kaminski wieder ein eindrucksvoller Höhepunkt: „Macht Gott groß in Eurem Leben und der Welt, wie Maria es getan hat, dann wird es in der Welt auch anders aussehen“, so eine Grundthese der mitreißenden Predigt.

Im Anschluss des Gottesdienst folgte die Lichterprozession: zwei Mal um die Kapelle mit über 1000 Gläubigen, ein Lichtermeer von brennenden Kerzen und mittendrin die weißgekleidete Marienfigur. Viele, die nicht mitgehen konnten, feierten die Prozession mit den Gesängen „Ave, Ave Maria“ von den Sitzbänken aus mit.

„Am folgenden Tag besuchten wir eine der größten Karstquellen Europas, die Rhumequelle mit bis zu 5500 Liter pro Sekunde Wasserfördermenge“, berichtet Tackenberg. „Das nächste Ziel war eine Führung durch das Rosarium in Sangershausen. Ein riesiges Rosengelände mit alten und neuen Rosenzüchtungen verschiedenster Arten aus aller Welt.“

Zu Beginn der Rückreise am letzten Pilgertag führte der Weg der Reisegruppe zur Kolpingfamilienbildungsstätte auf dem Pferdeberg bei Duderstadt. Hollages Kolpingpräses Rainer Hatke hielt mit den Pilgern in der dortigen Hauskapelle eine Andacht. „Vor der Weiterfahrt konnte dann jeder noch bei Sonnenschein und klarer Sicht den herrlichen Ausblick vom Ferienheim aus ins Eichsfeld genießen“, erläutert Tackenberg. „Selbst der Brocken im Harz war deutlich zu sehen.“

Weiter führte die Fahrt durch das Weserbergland über Höxter zur ehemaligen Benediktinerabtei Marienmünster. Nach einer kleinen Andacht mit Psalm und Gesang begleitet durch die prachtvolle Orgel folgte noch und einen Rundgang durch die Gebäude bevor der Bus wieder zurück nach Hollage fuhr.