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Coronakonform durchs Münsterland geradelt

150 Kilometer umweltfreundlich unterwegs

Die Sommertour der Kolpingsfamilie Hollage führte in diesem Jahr am 18./19. Juli Richtung Münsterland – umweltfreundlich und coronakonform per Rad. Monika Pohlmann war eine der Teilnehmerinnen. Sie schildert ihre Eindrücke:

Zum Start in die Sommerradtour fanden sich alle 18 Teilnehmer der Kolping-Münsterland-Tour mehr als pünktlich an der Hollager Schleuse ein. Bevor allerdings jeder kräftig in die Pedalen treten konnte, erläuterte Hubert Wächter als Leiter dieser geführten Kolping-Radtour zunächst unter Beachtung einiger Corona-Schutzmaßnahmen das geplante Programm.

Aber dann gab es kein Halten mehr und alle saßen im Sattel um in Richtung Düte – Mühle – Wersen und weiter nach Ledde zu radeln. Ständig begleitet dabei von  den äußerst angenehmen Sonnenstrahlen. Und das ununterbrochen während der zwei Tage. Wobei die Fahrt vorwiegend abseits der Autostraßen durch sommerliche wunderschöne Natur führte und Auge und Herz erfreute.

In Ledde zur ersten Rast empfing Thomas Schwegmann neben der Ledder Kirche mit einem leckeren Frühstück die Gruppe. Das blieb natürlich der Nachbarschaft nicht verborgen. Woraufhin überraschend Diakon Hans-Martin Lagemann hinzukam und spontan eine interessante Kirchenführung durch die Evang. Dorfkirche bot, deren ursprüngliche Bebauung sich auf 1200 zurückdatieren lässt und in der auch die Kath. Kirchengemeinde St. Michael samstags einen Gottesdienst feiert.

Somit körperlich und geistlich gut gestärkt ging es weiter nach Brochterbeck (bergauf durchaus beschwerlich) – Saerbeck, wo Mitglieder der örtlichen Kolpingsfamilie Saerbeck schon bereit standen und einen herzlichen Empfang und detaillierte Einblicke in ihre Vereinsarbeit und Räumlichkeiten des Mehrgenerationenhauses boten. Das freundliche Treffen hätte noch viel länger dauern können, aber da noch weitere Stationen bis zum Abend abgearbeitet werden sollten, drängte die Zeit zur Weiterfahrt nach Emsdetten – Borghorst (Steinfurt).  Als historische Sehenswürdigkeit befindet sich im Alten Rathaus das Heimathaus Borghorst.

Weil  eine Führung durch das Heimathaus coronabedingt nur für 10 Personen erlaubt war, teilte sich die Gruppe. Während im Heimathaus die Besucher erlebten, „wie die gute alte Zeit wieder lebendig“ wurde, genoss die andere Hälfte der Gruppe schon mal Kaffee und Kuchen in Renates (Jordan, geb. Klumpe).schattenspendenden Garten. Der schöne Garten lud zur Entspannung und zum Verweilen ein, aber um rechtzeitig zum Gottesdienst in der Kirche St. Nikomedes zu sein, stiegen alle wieder aufs Rad und im Eiltempo erreichten alle gerade noch pünktlich die Messfeier.

Von da aus war es dann auch nicht mehr allzu weit bis zum Hotel in Burgsteinfurt. Stolze 80 km zeigte das Fahrradtacho bei der Ankunft an. Verdientermaßen ließen es sich alle Teilnehmer dann im Hotel bei Speis und Trank  und humorvollen Erzählungen richtig gut gehen. Aber nicht ohne die Uhr aus dem Blick zu verlieren. Warteten doch für den nächsten Tag 70 km Strecke mit mehreren Etappen bis nach Gronau!!

Direkt nach dem Frühstück am Sonntag wurde zunächst von Burgsteinfurt nach Meteln – Heek – Ahaus gefahren um dann rechtzeitig zur Mittagszeit in Wessum zu sein. Mitglieder der Wessumer Kolpingsfamilie hatten sich an ihrem neuen großzügigen Dorfgemeinschaftshaus eingefunden um die Hollager Radler zu empfangen.  Auch hier gab es ein warmherziges Willkommen mit fundierten Berichten aus der Vereinsarbeit. Wobei der große Vereinssaal mit seinen plakativen Wänden großflächige Bilder von Aktionen einer lebendigen Vereinsarbeit zeigte und vieles von den Berichten verdeutlichte. Genau wie in Saerbeck zeigten die Kolpingsmitglieder ein freundschaftliches Interesse an einem Austausch.

Aber auch hier war die Zeit begrenzt – wollte doch Norbert Hoff (Diakon in Gronau) zu einer vereinbarten Zeit an der Alstätte-Haarmühle sich der Gruppe anschließen. Der Abstecher zur Haarmühle erwies sich als absolut lohnenswert, bescherte uns Norbert Hoff doch aus seiner ehemaligen Zeit als Grenzzollbeamter interessante Geschehnisse und Anekdoten an Originalschauplätzen. Alles untermauert mit Zeitungsberichten und aussagekräftigen Fotos aus seinem Dienst als Zöllner. Norbert ließ es sich dann nicht nehmen mit uns die Pätkenwege durch die Niederlande zu fahren. Wittenveen – Arensweg – Horsterveldweg bis nach Gronau. Allesamt Strecken durch abwechslungsreiche Gegenden und ausnahmslos wunderschöne naturbelassenen Landschaften. Auf dem Weg zur letzten Etappe lenkte Diakon Hoff die Gruppe zu einer weiteren historischen Sehenswürdigkeit: zur Marienkapelle, um gemeinsam innezuhalten und zu beten.

Den krönenden Abschluss erlebte dann die Runde auf dem Hof von Margret und Hermann Wermert in Gronau. Im herrlichen Landhausgarten standen liebevoll gedeckte Tische mit herzhaften Speisen und Getränken bereit und der Duft nach reichlich Gegrilltem zog jeden förmlich auf die Stühle. Beim Essen konnte man dann öfters an den Tischen den Satz hören: „Eigentlich bin ich ja schon satt, aber das ist alles so lecker, da nehme ich noch was.“

Somit war sichergestellt: trotz der insgesamt an zwei Tagen geradelten 150 km hatte garantiert kein Teilnehmer auch nur ein Gramm weniger auf der Waage – das ließ die ausgezeichnete Vollverpflegung der Tour einfach nicht zu.

Auf der Rückfahrt („coronafreundlich“ mit einem großen 54 Sitzplatzbus) von Gronau nach Hollage  ließ der ein und andere Teilnehmer die Tour Revue passieren und sprach für alle wenn es hieß: es war eine sehr schöne Sommerradtour, toll organisiert, alle Teilnehmer haben eine intensive Gemeinschaft mit vielfältigen Gesprächen erlebt, Begegnungen mit anderen Kolpingsfamilien erfahren, neue Landschaften entdeckt und ein soziales Miteinander gespürt. Für das alles gilt es Danke zu sagen an Hubert Wächter, Thomas Schwegmann (Begleitfahrzeug/Verpflegung) und Markus Holtmeyer sowie für die fantastische Bewirtung an Wermerts.