Anlässlich des Patronatsfestes hatte die Kolpingsfamilie Hollage am Sonntag (4. Mai) zur Morgenfeier erstmals in den Saal des Gasthauses Barlag geladen. Über 60 Mitglieder waren dorthin gekommen, um sich nach der Hl. Messe und dem gemeinsamen Frühstück über die Eine-Welt-Arbeit des Kolpingwerkes auf den Philippinen zu informieren.
Die entsprechenden Informationen gab es dabei aus erster Hand. Carolin Pohlmann, Leiterin des Arbeitskreises Eine Welt im Diözesanverband Osnabrück berichtete über das Engagement des Kolpingwerkes und die Projekte, die vor Ort Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Die Partnerschaft zwischen dem Kolpingwerk Osnabrück und dem Kolpingwerk auf den Philippinen bestehe seit fünf Jahren, berichtete Pohlmann. 2012 war sie gemeinsam mit elf weiteren Personen zu Gast im Partnerland, um sich die Hilfsprojekte direkt anzuschauen. Gefördert und betreut werden seitens des Kolpingwerkes Projekte, die nachhaltig den Lebensunterhalt sicherstellen, vor allem durch Aus- und Fortbildung. Aber auch Umweltschutz und die Stärkung der Gemeinschaft wird vermittelt.
In Naga City werde im Kolping-House die Ausbildung zum Schweißer angeboten. Diese biete den Teilnehmern beispielsweise eine Aussicht auf einen Job im Bereich der Schifffahrt, so Pohlmann. In einem anderen Projekt wurde der Aufbau einer kleinen Kerzenmanufaktur gefördert. Die Kerzen werden nach den Gottesdiensten vor den Kirchen verkauft. Und davon gibt es auf den Philippinen reichlich. Ein Pastor hält dort elf Gottesdienste am Tag – in drei Sprachen. „Morgens um sechs kann man noch einen Sitzplatz bekommen, wenn man Glück hat“, erläuterte Pohlmann die Situation.
Die Förderung vor Ort laufe zumeist über das direkte Angebot von Aus- und Fortbildungen oder über die Gewährung von Minikrediten von umgerechnet circa 5 bis 50 Euro. Über einen solchen sei zum Beispiel ein Massage-Salon gegründet worden oder eine Gärtnerei, die nun wiederum weitere Jugendliche ausbilde, so die Arbeitskreisleiterin. Ein weiteres Projekt („Trees for Life“) vermittle nachhaltige Land- und Fortwirtschaft. Auch eine Bambusplantage für den Anbau und die Weiterverarbeitung von Bambus werde gefördert. Die klimatischen Bedingungen auf den Philippinen bieten hierfür beste Voraussetzungen. „Wenn man philippinische Mangos mal gegessen hat, kauft man sich hier keine mehr“, beschrieb Pohlmann das optimale Klima für Früchte und Pflanzen.
Alle Projekte finanzieren sich über Spenden. Ihren Beitrag dazu leistet auch die Kolpingsfamilie Hollage, die sich mit einer Spendenzusage über 400 Euro bei Carolin Pohlmann für ihr Referat bedankte.
