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1813-2013 Adolph Kolping - Eine Geschichte mit Zukunft (4)

Adolph Kolping
Adolph Kolping

"Was mir aber immer nötig ist, das ist die Freude, die aus dem frischen, fröhlichen Glauben hervorgeht, dass unser Herrgott im Himmel die Welt regiert, dass diese Welt nicht gerade morgen zugrunde geht, und wenn auch schon mal dunkle Wolken am Himmel sind oder es irgendwo einschlägt.“

Diesen Satz sagte Adolph Kolping in einer Predigt auf dem Katholikentag 1848 zu Mainz. Für mich ist dieser Satz in der heutigen Situation unserer Kirche und unserer Gesellschaft wieder sehr wichtig geworden.

Viele dunkle Wolken sind in unserer Welt zu sehen: Eurokrise, Ängste um die eigene wirtschaftliche Existenz, Angst vor Terror und vor einer zunehmend unsicheren Welt. Diese Schlagzeilen sind in den Medien bestimmend, aber auch unsere katholische Kirche ist oft Bestandteil dieser Nachrichten. Wir schauen besorgt auf sinkende Zahlen an Gottesdienstbesuchern; abnehmende Zahlen von Menschen, die in einen geistlichen Beruf gehen; manch einer sieht unsere Kirche schon am Ende.

Solch eine Stimmung kann ansteckend wirken; manchmal scheint es, dass nur noch dunkle Wolken aufziehen und unsere Welt, unsere Kirche, das Christentum direkt vor ihrem Ende stehen. Da ist es schon beruhigend, aus den Worten Adolph Kolpings schließen zu können, dass es auch in seiner Zeit solche Stimmungen gegeben hat und das die Welt und die Kirche auch danach noch gut weiter gelebt haben.

Auch Kolping hat erkannt, dass solche Strömungen eine Gesellschaft und auch die Kirche lähmen können. Wir hätten selbst die Möglichkeit, Ängste zu besiegen und zwar durch die „Freude, die aus einem frischen und fröhlichem Glauben hervorgeht.“ Unser Glaube richtet sich an einen Gott, der sich um diese Welt und jeden einzelnen von uns kümmert.

In der Botschaft Jesu finden wir heute, wie Kolping damals, ausreichend Antworten auf die Ängste und Fragen der Menschen dieser Zeit. Dass unsere Botschaft auch heute etwas bewegen kann; statt in Jammern und Klagen zu verfallen; daran müssen wir glauben.

Wenn wir voller Gelassenheit und Zuversicht aus der Fröhlichkeit unseres Glaubens in dieser Welt leben, können wir auch die Menschen in unserer Umgebung, in unserer Pfarreien Gemeinschaft, in unseren Kolping Familien und am Arbeitsplatz ermutigen voller Hoffnung in die Zukunft schauen und die Welt im Sinne Jesu Christi zu gestalten.

Als Kirche und Kolpingsfamilie können wir so Beispiel für eine hoffnungsvolle, von Fröhlichkeit im Glauben erhellte Zukunft sein.

Ihnen/Euch allen eine gute Zeit. Machen wir uns mit Freude an das Werk. Treu Kolping.

Ihr/Euer Diakon Rainer Hatke
Präses der Kolpingsfamilie Hollage