Jetzt, gemeinsam, besser, direkt, dynamisch, unabhängig, aus und für Wallenhorst – das sind die Schlagworte, mit denen die drei Kandidaten für das Wallenhorster Bürgermeisteramt im Wahlkampf auftreten. Potentielle Wählerinnen und Wähler, die es etwas genauer wissen wollten, hatten am Donnerstag (11. September) die Gelegenheit, Ulrich Belde, Stefan Düing und Otto Steinkamp im Rahmen einer Podiumsdiskussion näher kennen zu lernen. Fragen konnten sie bereits im Vorfeld an die organisierende Kolpingsfamilie Hollage einreichen.
Gut 350 Gäste aus allen Ortsteilen waren in den Saal Barlag gekommen, um sich von den drei Personen, deren Namen am Sonntag (28. September) auf dem Stimmzettel stehen, selbst ein Bild zu machen. Moderiert wurde die Diskussion von Klaus Hilkmann, redaktioneller Mitarbeiter des Wallenhorster Bürger-Echos und Kenner der örtlichen Politik. Vorab ermahnte der die Kandidaten sowie Gäste zu einem fairen Umgang miteinander, denn „es geht heute Abend um den neuen Bürgermeister, nicht um Leben und Tod“. An die Kandidaten richtete er die Bitte, die gestellten Fragen zu beantworten und keine Vorträge zu halten, was überwiegend auch funktionieren sollte.
Ein stets aktuelles Thema in Hollage ist die Situation an der Hollage Mühle. Dazu wurden gleich mehrere Fragen im Vorfeld eingereicht. Belde erklärte, das die Mühle kein Sorgenkind sei und verwies auf steigende Gästezahlen. Die Einrichtung sei akzeptiert und anerkannt. Das positive Image müsse man gemeinsam nach vorne tragen, so der amtierende Bürgermeister. Verbesserungsvorschläge seien jedoch stets willkommen. CDU-Kandidat Düing attestierte der Mühle eine hohe Attraktivität. Sie habe ein gutes Image verdient. Zur weiteren Optimierung der Situation schlug er beispielhaft eine Vergrößerung des Zeltplatzes vor. Steinkamp mache sich um die Hollager Mühle keine Sorgen. Sie sei „Jugendfreizeitstätte plus Kolping“, so der von SPD, Grünen und Wählergemeinschaft unterstützte parteilose Kandidat. Das Kolping-Engagement sei ein Alleinstellungsmerkmal. Er könne sich jedoch vorstellen, die Einrichtung nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Familien mit Kindern attraktiv zu gestalten.
Weitere Themen waren unter anderem der gewünschte Radweg von Hollage nach Halen, der Ausbau der Straßenbeleuchtung in den Außenbereichen, der öffentliche Personennahverkehr, die Gemeindewerke Wallenhorst, die Bau- und Gewerbegebiete sowie der Leerstand diverser Gewerbeeinheiten im Hollager Ortskern.
Gefragt nachdem, was sie im Falle ihrer Wahl konkret im ersten Jahr machen würden, antworteten die Kandidaten durchaus umfangreich. Stefan Düing wolle beispielsweise Ruhe und Vertrauen ins Rathaus bringen, das Image von Wallenhorst verbessern und ein Sofortprogramm für die Wirtschaftsförderung auflegen. Steinkamp wolle sich das ÖPNV-Konzept 2015 nochmals genau anschauen und gegebenenfalls nachbessern, Bürgerforen einrichten und miteinander statt übereinander reden. Belde möchte die eingestielten Projekte vernünftig abschließen, den Schuldenabbau voran treiben und regelmäßige Besprechungen mit den Fraktionsvorsitzenden abhalten.
