Der neue Mann im Vorstand der Kolpingsfamilie Hollage heißt Albin Sonneck. Ihn wählte die Mitgliederversammlung am Freitag (13. März) im Kolping-Pavillon an der Hollager Mühle einstimmig als Leiter des Sachbereichs Ehe und Familie. Das Vorstandsamt stellte der bisherige Inhaber Ansgar Speer zur Verfügung, da er sich künftig mehr im Kolping-Karneval-Club (KKC) engagieren möchte. Albin Sonneck ist zwar eigentlich kein Unbekannter mehr in der Kolpingsfamilie, stellte sich der Mitgliederversammlung aber dennoch ausführlicher vor. Seit 2002 wohne er mit seiner Familie in Hollage, so der 49-jährige. Und das werde sich auch so schnell nicht ändern: „Uns gefällt es gut hier.“ Aktiv ist er bereits im Familienkreis und im KKC. Und Kolping-Grünkohlkönig war auch bereits.
Die übrigen zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder wurden allesamt in ihren Ämtern bestätigt. Die Wahlen verliefen dabei ebenso einstimmig wie die Entlastung des Vorstandes durch die Mitgliederversammlung.
Seit einiger Zeit ehrt die Kolpingsfamilie Hollage auf den Mitgliederversammlungen stellvertretend ausgewählte Mitglieder für ihr besonderes Engagement. In diesem Jahr wurde diese Ehre Manfred Haustermann und Konrad Loch zuteil. Der Vorstand hatte sie ausgesucht, um ihnen für ihren langjährigen Einsatz bei den Pfarrgemeindefesten zu danken. Ein Pfarrfest in St. Josef sei ohne die beiden eigentlich gar nicht denkbar, lobte Christian Speer, stellvertretender Vorsitzender, das ehrenamtliche Engagement der beiden Mitglieder und überreichte ihnen einen Gutschein für eine Fahrt zum Kolpingtag in Köln.
Als Gast begrüßte der Vorsitzende Heiner Placke Ottmar Steffan. Er ist Fachreferent für weltkirchliche Arbeit in Mittel- und Osteuropa und für freiwillige Dienste im Ausland bei der Caritas Osnabrück. In dieser Eigenschaft berichtete er den Kolpingmitgliedern über das Engagement der Osnabrücker Caritas in ihrem Partnerbistum in Russland. Dieses sei eines von nur vier Bistümern in Russland und circa viermal so groß wie Deutschland. Die Katholiken in diesem Gebiet würden von nur etwa 100 Priestern und Ordensschwestern betreut. Eine Pfarrgemeinde könne sich dort schon mal über einen Radius von 500 Kilometern erstrecken, so Steffan. Er beschrieb die Wohn- und Lebenssituation der Menschen in Russland, die abseits der Einkaufsstraßen in den Cities von Moskau und St. Petersburg in großer Armut leben und zeigte an einigen Beispielen, wie sich die Caritas dort engagiert. So betreibe die Caritas sieben Kinderzentren, in denen täglich circa 800 Kindern neben Essen auch pädagogische Hilfe und die Vermittlung von Werten für ein besseres Leben abseits von Arbeitslosigkeit, Alkohol und Gewalt angeboten werde. Ein weiteres sehr erfolgreiches Projekt zur Selbsthilfe sei die Aktion „Eine Kuh für Marx“. 470 Kühe seien hierdurch bereits angeschafft und an Familien übergeben worden.
